Jeder von uns begeht täglich eine kleine Weltreise mit dem Genuss von Produkten
aus verschiedenen Ländern des globalen Südens:
... der Kaffee zum Frühstück aus Äthiopien, die Bananen in der Mittagspause aus Ecuador,
der Schokoladenriegel zum Naschen für Zwischendurch, produziert aus angebauten Kakaobohnen in Ghana, oder eine Tasse Tee vor dem Schlafengehen aus Indien ...
Die weltweite Vernetzung im Handel hat jedoch nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer. Der freie Weltmarkt wird von einem Ungleichgewicht der Handelspartner und Konkurrenzkampf überschattet, der sich vielfach an niedrigsten Verkaufspreisen ohne Rücksicht auf soziale und ökologische Kosten der Produktion orientiert. Viele Kleinbauern- und Arbeiterfamilien schuften unter menschenunwürdigen Bedingungen und erhalten so geringe Löhne, dass sie kaum davon leben können!
Vor diesem Hintergrund ist in den 1970er Jahren die "Weltladen-Bewegung" entstanden. Der Faire Handel der Weltläden strebt eine gleichberechtigte Handelspartnerschaft zwischen Produzenten und Konsumenten an, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht. Mit der Zahlung angemessener Preise bzw. Löhne und Sicherung sozialer Rechte für Kleinbauern und Arbeiter setzt sich der Faire Handel für mehr Gerechtigkeit im Welthandel ein.
Fairer Handel bewirkt mehr als nur einen "fairen" Preis:
Der Faire Handel zeigt eine sozial-, umwelt- und wirtschaftsverträgliche Alternative
zum konventionellen Handel auf und leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die weltweite Armut.
Misereor